VW stellt
neue E-Autos vor
VW stellt
neue E-Autos
vor
ID.7 – Jetzt wird’s bunt!
Anfang des Jahres stellte VW auf der CES in Las Vegas den neuen ID.7 in interaktiver, digitalisierter und bunt leuchtender Camouflage-Optik vor. Diese Version wird es zwar zunächst nicht in Serie geben, in ferner Zukunft könnte die Technologie aber noch eine Rolle spielen. Zum Beispiel sind Funktionen als großer Blinker oder in Form von Bremsleuchten denkbar.
Laut VW soll das Fahrzeug zur gehobenen Mittelklasse gehören. Viele sehen in dem Auto einen Elektro-Nachfolger für den Passat. Die Limousine kommt mit intelligenten Lüftungen daher: Diese kühlen einzelne Teile des Autos, wenn dort die Sonne hineinscheint und kühlen/wärmen bereits, wenn nur der Schlüssel in der Nähe wahrgenommen wird. Auch auf Befehle wie „Meine Hände sind kalt“ per Sprachsteuerung reagiert die Lüftung und lenkt warme Luft ans Lenkrad. In die gleiche Kerbe schlägt das ‘ergoPremium’ mit Trocknungsfunktion für die Sitze. Der Mix aus Sitzheizung und Sitzbelüftung sorgt dafür, dass vollgeschwitzte Sitze der Vergangenheit angehören. Zudem gibt es sehr umfängliche Massagefunktionen.
Weitere Pros im Innenraum sind das serienmäßige Head-Up-Display, die Verwendung tierfreier Materialien, ein eleganter und bequemer Einstieg, viel Beinfreiheit und ein Glasdach, das auf Knopfdruck in den Transparenz-Modus wechseln kann. Die Rücksitze kommen mit ihren leichten Ausformungen an Sitzfläche und -lehne Einzelsitzen sehr nahe, sodass sich die versprochenen 700 km Reichweite (WLTP) auch auf der Rückbank gut aushalten lassen. Für diese ansehnliche Reichweite sorgt ein 200-kW-Akku mit 85 kWh netto. Möglich machen das knapp 5 m Gesamtlänge sowie 2,966 m Radstand. Zudem ist der ID.7 1,538 m hoch und 1,862 m breit. Kleines Manko: Zunächst gibt es das Ende 2023 verfügbare Elektroauto lediglich mit einem kleineren 170-kW-Akku mit 77 kWh netto, was entsprechend auch die Reichweite wieder etwas schmälert. Der große Akku folgt erst sechs bis neun Monate später, also circa im Sommer 2024. So oder so bekommen Käufer leistungsstarke 286 PS geliefert, perspektivisch könnten es sogar noch mehr werden.
Außen hat VW ein stimmiges Design mit Aerodynamik gepaart, sodass sich ein wirklich guter cW-Wert von 0,23 ergibt. Ein großes Highlight ist die durchgezogene Leuchte, die sich als kompletter Block durch das Heck zieht. Wahrscheinlich wird in Zukunft das mittig angebrachte VW-Logo ebenfalls leuchten, was eine Änderung der UN-ECE-Regeln R48 und R148 Anfang Januar möglich macht.
Eine weitere Besonderheit am Heck ist der groß öffnende Kofferraum, der damit sehr zugänglich ist und mit 532 Litern auch ordentlich Stauraum bietet.
Im Gegensatz zum ID.2 hat VW hier die Chance für zusätzlichen Stauraum nicht genutzt und trotz des Heckantriebs auf einen Frunk verzichtet.
Eine weitere technische Spielerei ist der Smart Parking Assist, bei dem das E-Auto beim Parken unterstützt bzw. komplett alleine einparkt. Allerdings muss der entsprechende Parkvorgang zuvor einmal abgespeichert werden. Auch das Remote Parking – quasi ferngesteuert per App – in einem Radius von 6m bietet VW an. Vorteil davon ist sicherlich, dass der Fahrer dafür nicht im Auto sitzen muss und so auch in und aus enge(n) Parklücken manövriert werden kann. Ansonsten ist das Feature wohl eher wenig nützlich. Deutlich funktionaler gestaltet sich das Navigationssystem, das Ladestationen mit Leistung, Verfügbarkeit sowie Anbieter anzeigt und auch Routen nach entsprechenden Kriterien plant.
Zwei Minuspunkte gibt es für die geringe Anhängelast von 1.200 kg und lediglich 11 kW beim Laden an Wallboxen und AC-Ladesäulen. Die bis zu 170 kW für das DC-Laden sind hingegen auf einem Niveau mit der Konkurrenz.
Fazit
Der ID.7 ist eine Ansage an die Konkurrenz, im oberen Segment mitmischen zu wollen. Das Elektroauto von Volkswagen hebt sich auch durch Details wie mit Filz ausgekleidete Türtaschen vom Durchschnittsauto ab. Generell sind die Materialien sehr sorgsam ausgewählt und von hoher Güte. Vom Komfort geht der ID.7 schon eher in Richtung des Phaeton und gehört damit eher in die Oberklasse. In Summe hat VW hier mehr herausgebracht als nur einen Elektro-Passat. Für einen Preis, der bei deutlich unter 60.000 € beginnen soll, gibt es hier wenig zu bemängeln – viel mehr Lob kann es für einen deutschen Autokonzern doch nicht geben!
Übrigens: Als perfektes Auto für lange Reisen werden mit dem ID.7 vor allem Familien sowie Außendienstler und weitere Geschäftskunden angesprochen. Diese können bei JUICIFY 2023 ihre THG-Quoten geltend machen und einen ordentlichen Bonus für den Familienurlaub oder für die nächste Betriebsfeier einsacken! Gleiches gilt natürlich auch für den ID.2 und alle weiteren 100 % elektrischen Fahrzeuge mit Straßenzulassung.
ID.2: Viel Stauraum im Hause Volkswagen
Ab 2025 soll der neue ID.2 von VW erhältlich sein. Und der deutsche Automobilkonzern lässt mit dem Preis für den Kleinwagen aufhorchen: Für unter 25.000 € sei das E-Auto zu haben. Damit würde der ID.2 vergleichbaren elektrischen Kollegen wie dem Opel Corsa-e, dem Renault Zoe oder dem Peugeot e-208 preislich den Kampf ansagen.
Größentechnisch bewegt sich der PKW auf einer Linie mit dem VW-Klassiker Polo, bringt aber auch Elemente mit, die sogar den größeren Bruder Golf übertrumpfen. Mit 4,05 m Länge, 1,81 m Breite und 1,53 m Höhe bei einem Radstand von 2,60 m ist der ID.2 von den Außenmaßen her sehr klein.
Was den Innenraum betrifft, sieht das schon wieder ganz anders aus. Insbesondere der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von sagenhaften 490 Litern – damit stellt der kleine Elektro-Flitzer den ein oder anderen Mittelklassewagen in den Schatten und behauptet sich auch rigoros gegen den aktuellen Verbrenner-Golf mit 381 Litern Kofferraumvolumen – sticht hervor. Gleiches gilt für den Gesamtvergleich bei umgeklappter Rückbank mit 1.330 zu 1.237 Litern.
Möglich macht das die Umpositionierung des Motors: Der ID.2 wird mit einem Frontantrieb ausgestattet sein, sodass im hinteren Fahrzeugteil Platz für eine Staubox geworden ist. Dort lassen sich beispielsweise Getränkekisten problemlos unterbringen. On top gibt es unter der Rücksitzbank weitere 50 Liter Stauraum, speziell für Ladekabel, Pannen-Set, Warnwesten und Verbandstasche. Aber auch Laptops, Tablets und andere Wertgegenstände können dort untergebracht und sogar verschlossen werden.
Im Cockpit trifft Einfachheit auf Moderne. Hier setzt der Wolfsburger Konzern auf traditionelle Elemente wie Drehwalzen gepaart mit intuitivem 12,9-Zoll-Touch-Display, beleuchtete Tasten und USB-C-Anschlüsse sowie einer klassischen 230-Volt-Steckdose – funktional und ohne viel Schnickschnack ist hier die Devise. Für wen es dann doch ein bisschen mehr sein darf, für den bietet die MEB-Plattform ausreichend Zusatzmöglichkeiten. Zur Auswahl stehen dabei u. a. der Travel Assist für teilautomatisiertes Fahren, 3D-LED-Rückleuchten oder ParkAssist Plus mit Memory Funktion. Optional gibt es also doch nettes Beiwerk mit dazu.
Weitere Zahlen zum ID.2:
- 166 KW / 226 PS
- von 0 auf 100 km/h in 7,0 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
- Reichweite (nach WLTP): 450 km
- in 20 Minuten von 10 % auf 80 % aufgeladen
Fazit
Die Vorstellung des Kleinwagens hat für Aufmerksamkeit gesorgt und vor allem der Stauraum imponiert. Sollte es VW schaffen, das Paket bis 2025 zu halten, könnte der ID.2 das neue Flaggschiff des deutschen Autobauers werden. Wahrscheinlich werden für einen Preis unter 25.000 € aber hier und da Abstriche nötig sein. In erster Linie scheint die Motorleistung etwas utopisch und dürfte – ähnlich wie die in der Studie ID.2all verwendeten 20-Zoll-Räder – am Ende in der Grundausstattung etwas kleiner ausfallen. Ebenso dürften weniger reichweitenstarke Akkuvarianten zur Verfügung stehen. Wer die 226 PS trotzdem haben möchte, sollte sich bestenfalls darauf einstellen, dass 25.000 € vermutlich nicht reichen.